Montag, 17. August 2009

Lohnt sich Riestern?

Die Riester-Rente deckt einen umfangreichen Kreis von Personengruppen ab für die sich die Riester-Rente lohnt. Hierzu zählen insbesondere Angestellte und Beamte sowie Personen in Elternzeit. Auch Arbeitssuchende finden in der Riesterente eine attraktive Form der privaten Altersvorsorge. Zusätzlich bietet sich die Riester-Rente für Selbständige und Freiberufler an, wenn der Ehepartner zu einer der vorgenannten Personengruppen gehört, da man so indirekt förderberechtigt ist. Selbständige und Freiberufler gehören nicht zu den direkt förderberechtigten Personen. Ohne Riester-Förderung bietet sich für sie eher eine Rürup-Rente an. Warum lohnt sich die Riester-Rente? Die Riester-Rente sieht drei Formen der Förderung vor. Daher lohnt sie sich für so viele Personengruppen. Andere Formen der privaten Altersvorsorge bieten keine oder nur eine geringere staatliche Förderung.
Grundzulage: Die Grundzulage erhält jeder, der einen Riester-Vertrag abschließt und den Mindestbeitrag entrichtet. Da die Höhe der Grundzulage von 154 € pro Jahr einkommensunabhängig ist, erhalten Geringverdiener so eine hohe prozentuale Förderung. Kinderzulage: Zusätzlich zur Grundzulage erhält ein Elternteil eine jährliche Riester-Kinderzulage. Sie beträgt 185 € bzw. sogar 300 € für alle ab 2008 geborenen Kinder für die man Kindergeld bezieht. Gerade Alleinerziehende und Familien erhalten durch die Riester-Rente eine sehr hohe attraktive Förderung, die in Einzelfällen sogar über 50% der eingezahlten Beiträge ausmachen. Zusätzliche Steuererstattung: Der dritte Baustein der Förderung sorgt dafür, dass die Riester-Rente zusätzlich an Attraktivität gewinnt je höher das Einkommen ist, denn 100% der Beiträge (bis zu 2.100 € jährlich), die in eine Riester-Rente fließen, können – nach Verrechnung mit den erhaltenen Grund- und Kinderzulagen – steuerlich geltend gemacht werden. Als Faustregel gilt daher: Die prozentuale Förderquote der Riester-Rente ist immer mindestens so hoch wie Ihr persönlicher Steuersatz. Liegt Ihr Steuersatz bei 30%, erhalten Sie durch die Riester-Rente mindestens eine Förderung von 30%, die durch eventuelle Kinderzulagen noch höher ausfallen kann.
Das ist doch mal was, oder?

4 Kommentare:

  1. riestern ist doch misst... bring doch alles eh nix. ich lebe heute und nicht morgen

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  2. Durch die Einführung von Wohnriester ist die riesterförderung erst interessant geworden. Auch die Förderung im rahmen eines Bausparers finde ich interessant

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  3. Erste Auszahlungen von Riester-Renten für Kunden enttäuschend: Rentensicherheit ab dem 85. Lebensjahr kostet 20 bis 30 Prozent des eingezahlten Geldes
    Walter Riester: “So war das nicht gedacht”
    Hamburg (ots) – Versicherer planen mit hoher Zahl von Versicherten, die älter als 85 werden 
    Hamburg, 23. März 2011 – Die ersten Auszahlungen von Riester-Fonds- und Banksparplänen führen bei den Kunden teils zu herben Enttäuschungen. Wie das Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 4/2011, EVT 24. März) berichtet, fallen die Zahlungen oft niedriger aus, als von den Neu-Rentnern erwartet. Grund für die Enttäuschung ist laut ‘Capital’ in aller Regel die spezielle Konstruktion der 2001 eingeführten Riester-Produkte, die eine gleich hohe monatliche Rentenzahlung nach dem 85. Lebensjahr durch eine Versicherungslösung garantieren sollen.
    Diese Lösung ist teurer als damals gedacht und betrifft rund 3,5 Millionen Deutsche, die bereits mit einem Riester-Fonds- oder Bank-Sparplan fürs Alter vorsorgen. Wie jetzt eine von ‘Capital’ durchgeführte Befragung von einem halben Dutzend Banken und Fondsanbieter ergab, fließen zwischen 20 und 30 Prozent des Geldes bei Riester-Sparplänen zum Rentenstart in eben diese Versicherung. Der Erfinder dieses Vorsorgeprodukts, Walter Riester, erklärte gegenüber ‘Capital’, dass ursprünglich zehn Prozent des Sparkapitals für die Rentensicherung ab 85 vorgesehen waren und führte aus: “So war das nicht gedacht. Wenn einige Anbieter jetzt 25 oder 30 Prozent verlangen, ist das zuviel.”
    Ein Grund für den hohen Beitragsanteil zur Rentensicherung ab 85 ist der von den Versicherern angesetzte Sicherheitspuffer. Von 1.000 heute 65-jährigen Männern erleben laut offizieller Statistik im Schnitt gut 450 ihren 85. Geburtstag. Die Versicherer kalkulieren bei Rentenpolicen allerdings mit mindestens 700. Das dient der Vorsicht, aber auch dem Geschäft. Sterben die Kunden doch früher als angenommen, darf das Unternehmen bis zu 25 Prozent der anfallenden Gewinne behalten. Nach Schätzungen des Branchenexperten und Finanzmathematikers Axel Kleinlein ergeben sich daraus mittelfristig Milliardenbeträge für die Versicherer.
    Der generell sehr unterschiedlichen Qualität der Riester-Produkte ist sich der Namensgeber wohl bewusst. Gegenüber ‘Capital’ meinte Riester: “Da gibt es in der Tat sehr gute, wenige gute und hundsmiserable.” Daran ändere auch die Zertifizierung durch das Bundeszentralamt für Steuern nichts, meint Experte Kleinlein: “Der Ansatz der Zertifizierung ist gut, leider ist die Umsetzung nicht gelungen. Die Produkte werden ausschließlich formal geprüft. Keiner checkt, ob sie tatsächlich etwas taugen.”
    Pressekontakt:
    Britta Langenberg, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien

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